Premieren und Preisverleihung
Freitag, 19. September, 20 Uhr, Kulturzentrum Schlachthof, Kesselhalle

Ein vielseitiges und unterhaltsames Programm bekamen Filmfreund_innen in der gut besuchten Kesselhalle des Schlachthofs zu sehen: Gezeigt wurden 21 Kurzfilme, von denen 20 zum Wettbewerb eingereicht wurden. Aufmerksamkeit, Zeit, Respekt, selbstbestimmtes Leben, den Nazis das Hirn – was als Mangelware begriffen und zum Filmthema geworden ist, hatte nur wenig mit begehrten Gegenständen zu tun.

Eine Jury von Fachleuten hatte die drei besten Filme zur Preisverleihung ausgewählt und auch das Publikum war an diesem Abend gefragt, seinen Lieblingsfilm zu wählen. Der Filmmusiker und Komponist André Feldhaus trug mit seiner gekonnten Moderation zu der rundum gelungenen Veranstaltung bei.

Die Preisträger:
Der 1. Preis ging an „whatever will be can be“, Regie: Maria Manasterny
Der 2. Preis ging an „Generation Y: Was wir feiern“, Regie: Ruben van den Belt
Der 3. Preis ging an „mitohne“, Regie: moffka

 Lobende Erwähnungen bekamen die Filme:
„Mangelware Gehirn“, Regie: Anja Hasler
„Hunger. Deal with it“, Regie: Jugendkirche Bremen
“ALG2“, Regie: mobtik

Aus der Begründung der Jury zum 1. Preis:
„Schöne neue Welt 2014, Que Sera! Was wird sein? Wenn ich groß bin? Wie viel Spielraum habe ich mein Leben zu gestalten? Er ist winzig klein!
Durch Trichter gepresst werden wir als uniformierte Zahnräder im Regelwerk der Großraumbüros, gebärend, wieder ausgespuckt. Es gibt kein Entrinnen! Wir glauben selber unseren Wunschbildern von „happy family“ im Reihenhäuschen. Aber wir haben auf dem Weg dahin unser Gesicht verloren.
Unseren Mangel am lebendigen Sein ersticken wir in kaufen, kaufen, kaufen.
Das zeigt uns dieser Film: Malerei, Papier, Foto, Computer verwoben in einem rauen Stil .
Du hast dich nicht von der glatten Computerästhetik verführen lassen. Hast nicht versucht mit süßlicher Musik die Bilder emotional aufzuladen oder zu verkleistern. Sondern für das Thema den angemessenen Stil für Bild und Ton gefunden.“

Die Jurymitglieder:
Claudia Kunze (Kunstpädagogin, Mitarbeiterin im KUBO)
Ulrike Isenberg (Hochschule für Künste, Filmwerkstatt)
Edina Medra (Filmemacherin, Medienberaterin bei der Bremischen Landesmedienanstalt/Radio Weser.TV)
Rainer Ludwigs (Freier Regisseur und Filmemacher, Vorstandsmitglied Filmbüro Bremen e.V.)
Wilfried Hippen (Filmkritiker und Journalist)

Das Finale des Wettbewerbs wurde von Radio Weser.TV aufgezeichnet und wird dort am 19. Oktober ab 18 Uhr zu sehen sein.

Herzlichen Dank an alle Filmemacher_innen, Filmteams, Mitwirkende und Unterstützer_innen!

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